Zwei Linden für den Fürstenauer Platz in Borgsdorf

Hohen Neuendorf und Fürstenau begehen 25-jährige Städtepartnerschaft

(25.04.2016)  Anlässlich des 25-jährigens Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Borgsdorf und Fürstenau weilte vom 21.-24. April 2016 eine 40-köpfige Delegation aus der niedersächsischen Partnerstadt in Hohen Neuendorf. Höhepunkt des Jubiläums war der gemeinsame Festakt am Samstagabend in der Borgsdorfer Traditionsgaststätte "Weißer Hirsch".

Hier wurden die Fürstenauer zunächst lautstark mit Pauken und Trompeten vom Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Hohen Neuendorf unter Leitung von Tambourmajor Uwe "Lumpi" Schröder begrüßt. Bürgermeister Steffen Apelt hieß die Gäste anschließend herzlich willkommen: "Städte haben Partnerschaften auf dem Papier, Menschen haben Freunde im Herzen", fasste der Bürgermeister zusammen, dass Städtepartnerschaften durch Beziehungspflege leben und nicht durch Erinnerungsrituale. In Borgsdorf wurde die Städtepartnerschaft besonders durch die Freiwilligen Feuerwehren, die Volleyballer und die Angler belebt. Weiterhin betonte Apelt, dass "der bedeutendste Platz in Borgsdorf" zu Ehren der ältesten Partnerstadt Hohen Neuendorfs seit zwei Jahren den Namen "Fürstenauer Platz" trägt und in den nächsten Jahren weiter aufgewertet werden soll.

Buntes Rahmenprogramm

Anschließend zeigte die Tanzgruppe "SenTaBo" vom Seniorenclub Borgsdorf ihr Können. Unter humorvoller Leitung von Monika Hoffmann führte "die dienstälteste Seniorentanzgruppe in Oberhavel" die Brandenburghymne, einen Shanty und eine "Huldigung an unsere Männer" tänzerisch auf. Beeindruckt zeigten sich die Gäste von den volkstümlichen Kostümen und dem Durchschnittsalter "70+" der Gruppe, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Auch der Hip-Hop-Auftritt und die Showeinlage von Mitgliedern des Tanzteams "Kesse Sohle" kamen beim Publikum gut an.

Fürstenauer Überraschungsbeitrag

Einen "Fürstenauer Überraschungsbeitrag" hatte Herbert Gans, Bürgermeister der Stadt Fürstenau, vorbereitet. Zusammen mit Udo Gropengießer als "Cojohn", eine Art Nachtwächter und Fürstenauer Symbolfigur, präsentierten beide in historischen Kostümen anhand einer Fotoshow einen virtuellen Stadtrundgang durch Fürstenau. Auch auf die Historie der Städtepartnerschaft ging Herbert Gans kurz ein und würdigte den bis heute in Fürstenau lebenden Siegfried Mally und den damals 1. stellvertretenden Borgsdorfer Bürgermeister Olaf Moldenhauer, denn es war die Brieffreundschaft der beiden ehemaligen Schulkameraden, die den Ursprung der Städtepartnerschaft begründete. Eine wesentliche Rolle spielte auch der Bundeswehrkommandeur Bernd Dieter Schulte aus Vechta, der auf seinen Touren zur Kaserne Lehnitz regelmäßig Vertreter aus Fürstenau und Hohen Neuendorf mit hin und zurück nahm.

Geschenke ausgetauscht

Als Gastgeschenk übergab Herbert Gans schließlich Gutscheine für zwei Bäume mit besonderem Bezug zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum: Eine Winterlinde, Baum des Jahres 1991, und eine Sommerlinde, Baum des Jahres 2016, die natürlich am Fürstenauer Platz eine Heimat bekommen werden. Auch Hohen Neuendorfs Geschenk an Fürstenau wird im dortigen Stadtgebiet sichtbar sein: Ein 250 Kilogramm schwerer Gullideckel mit dem Wappen der Bienenstadt.

Fürstenauer erkundeten Hohen Neuendorf und Umgebung

Herbert Gans, der die Fahrt der Fürstenauer maßgeblich organisiert hatte, zeigte sich mit der Reise zufrieden. Neben einer Besichtigung des Berliner Reichstags, Stadtrundgang und Schifffahrt in Berlin, Abstecher zum Fernsehturm sowie Besichtigung von Schloss Sanssouci und Krongut Bornstedt in Potsdam, lernten die Gäste intensiv ihre Partnerstadt und die Menschen kennen, die diese Partnerschaft tragen und gestalten. Hier gehörten eine Stadtrundfahrt, eine Andacht in der Borgsdorfer Kirche, eine Vernissage mit Fotos aus einem Fürstenauer Fotowettbewerb und der Jubiläums-Festakt im Weißen Hirsch zum Programm. Die Fotos aus dem Fotowettbewerb, die Motive aus Fürstenau zeigen, sind noch bis Ende Oktober im Bürgermeisterflur des Rathauses zu sehen. Ebenfalls im Oktober, zum 112-jährigen Bestehen der FFW Borgsdorf, findet ein zweites Partnerschaftstreffen zwischen den Freiwilligen Feuerwehren Fürstenau und Borgsdorf statt, bei dem sich auch die übrigen Vereine treffen und ein gemeinsames Aktiv-Programm auf die Beine stellen. Ein gelungener Auftakt für das Jubiläumsjahr 2016 wurde jedenfall an diesem Wochenende gesetzt.