"Echt cool": BMX-Strecke begeistert Community

BMXer nehmen die Strecke als gelungen ab - Grafitti-Sprayer bereiten sich vor

Projektleiter Kai-Uwe John, Jugendkoordinator Andreas Witt, Architektin Uta Henklein, Sprayer Nico Winkler und Stefan Busse sowie die BMXer Jannis Sommer,
Miles Preeckel, Hjalmar Arnold und Jonas Gruber (v.l.n.r.) auf dem Table "ihrer" Anlage auf dem Kistenplatz Berliner Straße in Hohen Neuendorf

(28.03.2017)  Auf dem Hohen Neuendorfer Kistenplatz entsteht gerade eine BMX-Anlage, die auch hohen Anforderungen genügt. "Echt cool - genauso wie wir es wollten", lautet das erste Fachurteil der BMXer, die die Strecke mit geplant haben. Eröffnung soll spätestens Mitte Juni sein.

Doch noch ist es nicht soweit. In den nächsten zwei Wochen läuft die Entwurfsphase für die Gestaltung der Elemente. Nico Winkler (20 Jahre) und Stefan Busse (25 Jahre) aus Hohen Neuendorf sind als Vertreter der lokalen Graffiti-Szene mit auf dem Platz. Sie werden mit anderen gemeinsam Motive entwerfen und die Bahn noch vor der Eröffnung gestalten, "bevor es die Szene tut", formuliert Jugendkoordinator Andreas Witt. Er findet den Platz insgesamt "wunderbar".

Vor einem Jahr wurde von Jugendarbeit und Politik ein Freiraumkonzept erarbeitet, heute ist es im Rahmen stadtplanerischer Möglichkeiten in einem erst Schritt fast Realität. Die Wände sind explizit als freie Graffiti-Flächen vorgesehen, an denen man sich ausprobieren oder einfach die Stadt mitgestalten kann. "Der Platz ist dann ein legitimierter Treffpunkt, an dem man sich ohne Stress mit den Erwachsenen auf verschiedenen Ebenen ausprobieren kann. Der Charme ist der Kontakt der Generationen ohne Konflikt. Deshalb sage ich wirklich mit Inbrunst: Der Platz ist ein Volltreffer!", ist Andreas Witt ebenso begeistert wie seine Schützlinge. Die jungen Leute selbst wollen ganz entschieden, dass "ihr" Platz sauber und drogenfrei bleibt, dafür setzen sie sich ein. 

Bis Juni ist noch eine Menge zu tun. Vor allem für Garten- und Landschaftsbauer Thomas Vogel und seine Leute. Es gilt, die Wege zu pflastern, acht Birken und eine Magnolie zu pflanzen. Es müssen noch die Bewegungs- und Balance sowie Spielelemente für Senioren aufgestellt und der Bouleplatz angelegt werden. Unter die Bewegungselemente kommt ein Fallschutz aus Tartan, damit sich auch die Älteren angstfrei an den behindertengerechten Geräten ausprobieren können. Hier hat die Stadt gemeinsam mit den Senioren des benachbarten ASB als Motorikelement eine Münzbahn und ein Balancierlabyrinth sowie einen Handwipper ausgesucht. Verschieden gestaltete Sitzelemente sollen ebenfalls zum Kommen und Klönen einladen.

Für Juni verspricht die Stadt eine Eröffnungsparty für den Platz, dessen Umsetzung von der ersten Idee bis zur Einweihung rund eineinhalb Jahre gedauert haben wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 430.000 Euro.