Energetisches Quartierskonzept Wildbergplatz

Stadt lässt Nahwärmekonzept und Heizen aus Biomasse untersuchen

(05.12.2016)  Wie können wir mehr schädliche CO2-Klimagase reduzieren? Haben wir ungenutzte Potenziale in der Sanierung oder Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien? Welche Rolle können ein Nahwärmenetz und Energiegewinnung aus Biomasse spielen? Was bringt die energetische Sanierung von privaten und öffentlichen Gebäuden?

Hierzu hat die Stadt Hohen Neuendorf eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Dabei wird das Areal zwischen Wildbergplatz, Rathaus und Kaufland bis zur Wilhelm-Külz-Straße und das Wohnviertel hinter der Schönfließer Straße bis zum Kistenplatz an der Berliner Straße betrachtet. Rund acht Monate soll die Konzepterstellung dauern und dabei unter anderem prüfen, ob und wie Straßenlaub zu Brennmasse verarbeitet werden kann, um die wichtigsten öffentlichen Gebäude im Quartier (Rathaus, Stadthalle, Feuerwehr, Schulen, Kaufland) auf diese Weise aus einem Nahwärmenetz zu beheizen. Bürgermeister Steffen Apelt fokussiert dabei darauf, dass sich kostenfreie Laubentsorgung durch die Stadt durch das Einsparen von Heizkosten gegenfinanzieren könnte, wenn gepresste Laub-Pellets verheizt werden könnten. Mit der Erarbeitung des Klimaschutzquartierskonzeptes ist das Büro seecon Ingenieure GmbH aus Leipzig beauftragt.

In einem ersten Schritt findet vor Ort eine Bestandsaufnahme statt. Mitarbeiter der seecon Ingenieure sind momentan im Wohnquartier mit Klemmbrett und Fotoapparat gewappnet unterwegs und sammeln Daten zum energetischen Zustand der Gebäude. Diese präzise Bestandsaufnahme ist wichtig, um ein umsetzungsorientiertes Konzept zu erstellen, das die Besonderheiten Hohen Neuendorfs berücksichtigt. Gleichzeitig sollen die Wünsche und Ideen der Anwohner mit eingesammelt werden, denn wirklich gelingen kann das Konzept nur, wenn  die Einbindung der vielfältigen privaten und institutionellen Gebäudeeigentümer im Quartier, der Mieter und weiterer interessierter Akteure gelingt. Dazu wird es einen Fragebogen und eine Informationsveranstaltung Anfang des neuen Jahres geben.