Baupläne für Asylunterkunft vorgestellt

(12.12.2016)  Einen Vorentwurf für die geplante Asylunterkunft in der Friedrich-Naumann-Straße stellten der zuständige Sozialdezernent des Landkreises, Matthias Rink, und Planer Stephan Bastmann im Bauausschuss am 8.12. vor.

24 Wohnungen für bis zu 200 Asylbewerber könnten im geplanten Wohnverbund entstehen. Die vier zweigeschossigen, teilweise unterkellerten Gebäude mit Flachdächern und Balkonen sollen sich optisch an die Ein- und Zweifamilienhäuser der Umgebung anpassen. Sie stehen tief im Baufeld, mit einem Abstand von 20 Metern zur Friedrich-Naumann-Straße und circa 10 Metern zur Bahntrasse. Von dem 55 Meter tiefen und 180 Meter breiten, also fast einem Hektar großen Grundstück sollen lediglich 1.200 Quadratmeter bebaut werden. Die Erschließung soll über die Platanenallee erfolgen.

Das Argument einiger Anwohner, dass der Bau auf Grund der abnehmenden Flüchtlingszahlen nicht notwendig sei, ließ Sozialdezernent Rink nicht gelten. Zum einen seien zukünftige Flüchtlingszahlen ein "Blick in die Glaskugel", zum anderen sollen durch die neu geschaffenen Wohnkapazitäten größere Asylstandorte wie Stolpe-Süd oder Lehnitz entlastet werden. Nicht zuletzt benötige man Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge, die die Notunterkünfte verlassen und sich regulären Wohnraum suchen müssen. Davon würden letztlich auch die Kommunen profitieren, denn für Obdachlose ist das jeweilige Ordnungsamt zuständig.

Matthias Rink betonte, dass der Wohnverbund so verträglich wie möglich für die Anwohner, von denen einige als Zuhörer im Bauausschuss saßen, gestaltet werden soll. Denn auch um inhaltliche Anregungen von Seiten der Stadt und der Anwohner entgegen zu nehmen, war der Vorentwurf der Planung in dieser frühen Phase vom Landkreis im Bauausschuss der Stadt öffentlich vorgestellt worden.

Die ursprüngliche Zeitplanung sah einen Bezug der Wohnungen im dritten Quartal 2017 vor. Nach der neusten Zeitplanung kann mit einem Einzug der ersten Bewohner allerdings frühestens im zweiten Quartal 2018 gerechnet werden.