Alexander Tönnies wird neuer Beigeordneter

Stadtverordnetenversammlung bestätigt Personalvorschlag des Bürgermeisters

(29.04.2016)  Mit 15 Ja-Stimmen wählte die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend Alexander Tönnies (Foto: Oranienburger Generalanzeiger / Weißapfel)  im ersten Wahlgang mit der erforderlichen Mehrheit zum Beigeordneten für die Stadt Hohen Neuendorf und stimmte damit dem Vorschlag des Bürgermeisters zu. Diese Position besetzt die Stadt erstmals. Tönnies hatte sich in einem transparenten Auswahlverfahren gegen 18 Mitbewerber aus dem gesamten Bundesgebiet durchgesetzt. Seine Aufgabe wird es sein, ein Hauptamt in der Stadtverwaltung aufzubauen. Die Vereidigung ist für den 9. Mai 2016 vorgesehen.

Der 44-jährige Hohen Neuendorfer sagt von sich selbst, einen "bunten Lebenslauf" zu haben. Seit 20 Jahren ist die Stadt seine Heimat. Nach einer handwerklichen Ausbildung absolvierte er den Wehrdienst bei NVA und Bundeswehr. Es folgten eine Ausbildung für den mittleren Polizeidienst und einige Jahre später ein Studium zum Diplomverwaltungswirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege. Damit qualifizierte sich Tönnies für den gehobenen Dienst der Polizei, bevor er für drei Jahre in das Bundesinnenministerium wechselte. Dort war er für die internationalen Vertragsverhandlungen zur Fußball-WM 2006 verantwortlich. Ein aufgesatteltes Hochschulstudium qualifizierte ihn für den höheren Dienst bei der Polizei, wo er zwischenzeitlich als Pressesprecher und zuletzt für die Peronalabteilung eines 1.800 Mann starken Bereichs verantwortlich zeichnete.

Seine Motivation beschrieb er in öffentlicher Sitzung damit, gerne eine neue Herausforderung angehen zu wollen. Die sieht er einerseits darin, daran mitzuwirken, die Stadt Hohen Neuendorf entsprechend des Leitbildes zu einer lebendigen und lebenswerten Stadt weiterzuentwickeln. Andererseits wolle er in der Verwaltung daran mitarbeiten, moderne, effiziente Strukturen nachzujustieren, die der immer mehr gewachsenen Stadt mit einer bürgernahen, schlagkräftigen Verwaltung vielleicht noch besser gerecht werden. "Für beides bringe ich einerseits genug Erfahrung und andererseits viel Gestaltungswillen mit. Ich freue mich auf die Aufgabe", sagte Alexander Tönnies im Rahmen seiner Vorstellung in der SVV. Er sehe sich in der neuen Rolle als Bindeglied zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft.

Sein Interesse an einer Bewerbung habe er seit der Veröffentlichung des Haushaltsentwurfs im Oktober 2015, in der die Stelle erstmals genannt war, offensiv mit den Stadtverordneten besprochen und viel Zustimmung erhalten, daher habe er seinen Hut in den Ring geworfen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Josef Andrle, betonte in diesem Zusammenhang, dass ein Vertrauensverhältnis zwischen Bürgermeister und Beigeordnetem für eine gelingende Zusammenarbeit und damit für das Wohl der Stadt unabdingbar sei. Als sachkundiger Einwohner für die SPD-Fraktion kennt Alexander Tönnies die Stadtentwicklung auch aus der Innensicht.